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Kuratorium

Die Geschichte des Kuratoriums am TGM

Aus einer dem 1879 gegründeten Technologischen Gewerbe Museum vorstehenden „Special-Commission“ entstand 1905 das staatliche Kuratorium, das bis heute besteht.

1879 – DIE SPECIAL-COMMISSION ALS VORLÄUFERIN DES KURATORIUMS

Im „Anhang zu der Geschäftsordnung für die Abtheilungen und Special-Commissionen des Niederösterreichischen Gewerbevereines“ heißt es: „Der Niederösterreichische Gewebeverein errichtet ein Technologisches Gewerbe-Museum zur Förderung der technischen Seite der Gewerbe (§1) und setzt zur Leitung eine aus zwölf Personen bestehende Special-Commission ein, welcher das Recht eingeräumt wird, noch sechs Mitglieder des TGM durch Cooption aufzunehmen. Zum Obmanne dieser Commission wird der Verwaltungsrath des Niederösterreichische Gewebevereines seinen Präsidenten oder einen seiner Vice-Präsidenten berufen (§6). Die Vertretung des TGM nach außen steht dem Präsidenten des Niederösterreichische Gewebevereines oder in Verhinderung desselben seinen Stellvertretern zu (§7).“ Der Niederösterreichische Gewerbeverein übernimmt damit eine finanzielle Verantwortung, die zu übernehmen dem Staat zugestanden wäre.

1. Jänner 1905 – Das staatliche Kuratorium

Der Staat wird sich seiner Pflicht bewusst und übernimmt das TGM in seine Obsorge. An die Stelle der Special-Commission tritt ein staatliches Kuratorium, das die bisherigen Agenden in ihrer Gesamtheit weiterführt. Mit kaiserlicher Entschließung vom 26. 12. 1904 wird Wilhelm Exner, der bisherige Direktor des TGM, Präsident des Kuratoriums.

1938 – Anschluss Österreichs

Das TGM wird unter dem Namen „Akademie für Technik“ dem Reichserziehungsministerium unterstellt und das Kuratorium des TGM wird ausgeschaltet.

1945 – Ende des 2. Weltkrieges

Im Herbst 1945 beginnt unter großen Schwierigkeiten wieder der Schulbetrieb an der Höheren Bundeslehr- und Versuchsanstalt Wien IX (Technologisches Gewerbe-Museum), noch gibt es allerdings kein staatliches Kuratorium.

1946/47 – Erste Schritte zur Wiederherstellung

Es wird als unerlässlich erachtet, das Kuratorium wieder einzusetzen, um das TGM als vorbildliche Tradition zu bewahren und ein „Auseinanderreißen seiner Teile und Schablonisierung derselben“ zu verhindern.

1953 – Genehmigung der Statuten

Die Statuten des neu zu schaffenden Kuratoriums werden genehmigt und nach einer Vorsprache des Direktors des TGM, Dipl.-Ing. Karl Scheerer, gemeinsam mit dem Präsidenten des Österreichischen Gewebevereins, Komm.-Rat Alfred Edlinger, beim Unterrichtsminister Dr. Ernst Kolb wird die wohlwollende Behandlung des Ansuchens zur personellen Auswahl für das Kuratoriums in Aussicht gestellt.

1954 – Neugründung des Kuratoriums

Erst neun Jahre nach Kriegsende findet am 7. Mai 1954 eine konstituierende Sitzung des Kuratoriums am TGM statt. Zum Präsidenten wird Komm.-Rat Alfred Edlinger, Präsident des Österreichischen Gewebevereins, gewählt und auch ein Nachfahre von Wilhelm Exner findet sich unter den Mitgliedern: Dipl.-Ing. Botho Kryspin-Exner, Direktor der Wertheim AG.

2021 – Neuwahlen

Das Präsidium des Kuratoriums wird am 4. März 2021 für fünf Jahre neu gewählt, der Vorschlag für das Präsidium und die Mitglieder der Direktion des TGM unterbreitet und an das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung weitergeleitet. Das designierte Präsidium setzt sich aus Peter Lieber (Präsident), Dr. Kari Kapsch und Ing. Mag. Hartmut Müller (Vizepräsidenten) sowie Prof. Mag. Horst Reisinger (Geschäftsführer) zusammen. Die Servicierung des Kuratoriums wird in Zusammenarbeit mit dem Technologenverband für das TGM durchgeführt.

2024

In der Sitzung des Kuratoriums am 16. Jänner 2024 werden Nachbesetzungen beschlossen, da sowohl Dr. Kari Kapsch als auch Ing. Mag. Hartmut Müller aus dem Kuratorium ausscheiden: 1. Vizepräsident ist KommR Ing. Mag. Dr. Michael Pöcksteiner, 2. Vizepräsident ist Ing. Dipl.-Ing. Dr. Stefan Müller.

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