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Neue Elektronik: Es werde organisch Licht

Empfohlen von Alfred Fuchs, unserem tiefsinnigen Kolumnisten:

Die organische Elektronik stößt die Tür weit auf für neue Produkte, muss dabei aber grundlegende Widersprüche überwinden. Doch die Technologie macht rasante Fortschritte: Bald lassen sich Solarzellen und Bildschirme auf Papier drucken.
von Roland Knauer

Solche Vorschläge wären den US-Amerikanern Alan Heeger und Alan MacDiarmid von der University of Pennsylvania Anfang der 1970er Jahre wohl im Traum nicht eingefallen. Gerade war ihnen ein Experiment schiefgegangen: Als sie einen Kunststoff herstellen wollten, fanden sie einen silbrig schimmernden Film auf dem Labortisch. So sehen normalerweise Metalle aus, die elektrischen Strom hervorragend leiten. Kunststoffe tun dagegen genau das nicht und werden daher zum Beispiel als nichtleitender Schutzmantel um die Kupferdrähte von elektrischen Leitungen gehüllt. Etwas musste also bei diesem Experiment misslungen sein – das passiert auch im besten Labor gar nicht so selten. Eigentlich wollten die beiden Forscher das Experiment schon zu den Akten legen, als Alan MacDiarmid eher zufällig auf einem Kongress in einer Kaffeepause mit dem Japaner Hideki Shirakawa von der Universität von Tsukuba über diesen seltsamen Fund plauderte. Der Kollege war mehr als verblüfft, schließlich hatte er 1974 ein ähnliches Experiment mit vergleichbarem Ergebnis gemacht. Das aber verringerte die Wahrscheinlichkeit eines dummen Zufalls erheblich und erhärtete den Verdacht, zufällig einen stromleitenden Kunststoff hergestellt zu haben.
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