Wir dürfen auf auf zwei besondere Abende am TGM zurückblicken.
Am 5. und 6. Oktober fanden – das erste Mal seit dem Jahr 2019 – die traditionellen Technologentreffen wieder am TGM statt. Die Ehrung der Jubilarinnen und Jubilare musste im Jahr 2020 coronabedingt ausfallen und wurde im vergangenen Jahr 2021 an der FH Technikum Wien veranstaltet. Umso schöner war es, dieses Jahr gemeinsam mit den Vertretern aus dem Vorstand des Technologenverbandes Ing. DI Dr. Stefan Müller und Ing.in Michaela Roth-Gion TOARin, mit der Schulleitung Dipl.-Ing. Dr. Bernhard Wess und Dipl.-Ing. Andreas Dvorak, die Gäste wieder im Exner-Saal begrüßen zu können.
Am ersten Abend fanden sich fast 200 TGM-Absolventinnen und -Absolventen, die zwischen 1977 und 1997 maturiert hatten, im Festsaal ein, am zweiten Abend waren es 125 Herren, viele von ihnen in Begleitung, die 1972 und früher – damals noch am alten TGM in der Währinger Straße – maturiert hatten und ihr rundes oder „halbrundes“ Maturajubiläum feierten.
Treffen der TGM-Generationen
Es war uns eine ganz besonders große Freude, fünf Absolventen aus dem Maturajahrgang 1952 begrüßen zu dürfen: Herrn Ing. Gottfried Plazotta (B 52), unseren ältesten Gast, der für diesen Abend sogar eigens aus Nürnberg angereist war, Herrn Ing. Leonhard Böck und Herrn Hans Ing. Peter Brauneis (beide K 52), sowie Herrn Ing. Hans Heinz Kirschbichler und Herrn Ing. Herbert Tersek (beide R 52).
Auch eine ganz junge TGM-Absolventin und ein fast ebenso junger TGM-Absolvent waren an diesen beiden Abenden Teil der Technologentreffen: Frau Birgit Mayer (IT 22a) präsentierte am 6. Oktober ihr Maturaprojekt „Bienenjahr“, das dieses Jahr vom Technologenverband im Rahmen des Qualify.ing Contest zum besten Diplomprojekt der Höheren Abteilung für Informationstechnologie gekürt wurde (Informationen dazu finden sich hier). Herr Christoph Kern (IT 19b) stellte am 5. Oktober sein Maturaprojekt „Paul – Das interaktive Kuscheltier für Senioren“ vor, welches im Jahr 2019 den Qualify.ing Contest gewann und mittlerweile zu einem erfolgversprechenden Start-up weiterentwickelt wurde (Informationen dazu finden sich hier).
Erinnerungen und Veränderungen
Da dieses Jahr die Führungen durch die TGM-Werkstätten leider nicht stattfinden konnten, wurde ein dreiminütiger Film der Werkstätten gezeigt, bei dem das eine oder andere Erlebnis aus der eigenen Zeit in der Werkstätte wieder lebhaft in Erinnerung gerufen wurde.
Die Werkstätten – wie etwa die mechanische Grundausbildung oder die Gießerei – veränderten sich in den letzten Jahrzehnten teilweise kaum. Wie sich jedoch die Ausbildung am TGM weiterentwickelt, erläuterte DI (FH) Mag. Dr. techn. Gottfried Koppensteiner, Vorstand der Höheren Abteilung für Informationstechnologie, am Beispiel des Lernbüros, das im Schuljahr 2015/16 in seiner Abteilung als Schulversuch begann: dieses neue pädagogische Konzept ermöglicht den Weg vom lehrerzentrierten Unterricht in Richtung schülerzentrierten, selbstgesteuerten Lernen. Eine spontane Frage an die Jubilare im Festsaal ergab, dass etwa fünfzehn von ihnen sich – hätten sie die Möglichkeit noch einmal mit ihrer Ausbildung am TGM zu beginnen – für das Lernbüro entscheiden würden.
Leider (oder glücklicherweise?) eine Frage, die sich den Gästen der Technologentreffen allerdings nicht mehr stellt, genauso wenig wie die Frage „Matura, was dann?“. Die Antworten auf Fragen rund um die Ausbildung am TGM und die Karriere nach der Matura von zwei erfolgreichen TGM-Absolventen, gezeigt in Ausschnitten aus Video-Interviews am 5. Oktober, regten aber durchwegs zum Nachdenken an. Generaldirektor Robert Zadrazil (N 90a), CEO bei UniCredit Bank Austria AG, und Dr. Peter Haupt (K 94a), Managing Director bei Cellnex Telecom, standen neben anderen erfolgreichen TGM-Absolventinnen und -Absolventen für Interviews im Rahmen des Diplomprojekts „Matura, was dann?“ zur Verfügung.
Der kurzweilige Abend schloss mit der Überreichung der Urkunden und dem Fotografieren der Jubilarinnen und Jubilare. Wo es möglich war, wurde das Foto gemeinsam mit den teilweise lange nicht mehr gesehenen Klassenkolleginnen und -kollegen und manchmal sogar gemeinsam mit der Parallelklasse gemacht. Große Freude gab es in der Klasse N 77b, wo Klassenvorstand Prof. MR Mag. Friedrich Plank und Prof. OStR Mag. Dr. Eleonore Plank gekommen waren, um mit ihren ehemaligen Schülern zu feiern.
Im Anschluss stand einem ungezwungenen Ausklang der Feier beim Austausch von Erzählungen „von damals“ und der jüngsten Neuigkeiten während des Abendessens in der TGM-Mensa nichts mehr im Wege. Dort zeigte sich auch, dass die TGM-Schülerinnen und -Schüler nicht nur technische Fähigkeiten haben: vier junge Damen und vier junge Herren aus der 5A-Klasse der Höheren Abteilung für Kunststoff- und Umwelttechnik halfen mit großem Geschick und viel Motivation an den beiden Abenden den Damen und Herren in der Mensa beim Bedienen der Gäste und ernteten dafür großes Lob.