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technologe #237o

Leserbrief: Verschwundene Schätze aus dem TGM

Gesucht werden: Verschwundene Schätze aus dem alten TGM

Liebe Alt-Technologen,
wer von den Abteilungen „R“ und „S“, das heißt „Radio und Fernmeldetechnik“ und „Starkstromtechnik“, hat noch am TGM Standort Währingerstraße vor 1980 maturiert?

Vielleicht können Sie bei der Recherche helfen!

Der Background:

Ich persönlich bin TGM-Absolvent der Maturaklasse „R 55“, das bedeutet schon ein Oldtimer. Ich habe gleich nach der Matura eine Stelle im Ausland angenommen und war

nie mehr am TGM. Jetzt, das heißt Mitte 2018, nach sehr vielen Jahren und mit viel Zeit in der Pension habe ich unserer alten Lehrstätte, dem jetzigen WUK, einen Besuch abgestattet. Die Gebäude sind alle noch da, sie dienen jetzt vielen Firmen und Vereinen als Wirkungsstätte. Was mich als Hardware- und Historisch-Orientiertem interessierte war, was mit einigen facheinschlägigen Objekten aus der alten Zeit geschehen ist.

Um es vorweg zu nehmen: 

es war nichts mehr zu sehen, alles total verschwunden. Auch der nette junge Mann, der im zentralen Gebäude im Hof in der WUK Anmelde- und Auskunftsstelle saß, hatte keine Ahnung und bat seinerseits um Archivmaterial rund um die Geschichte des Gebäudes.

Worum handelt es sich:

Das waren die wichtigsten, mir bekannten, folgenden Objekte:

  1. Ein kleines dampfgetriebenes Elektrizitätswerk in der rechten hinteren Ecke des Gebäudegevierts über den Hof zu ebener Erde. Es stammte noch von der Sigl’schen Lokomotivfabrik aus den 1880er Jahren. Mit dickem horizontalem Dampfzylinder und ca. zwei Meter Durchmesser messendem Generatorrad, das halb in einer Grube versenkt war. Wie man solche Anlagen heute nur auf historischen Aufnahmen oder im Technischen Museum zu sehen bekommt. Dieses E-Werk diente zumindest unseren beiden elektrischen Fachabteilungen in den 1950er Jahren noch für einige Unterrichts-, bzw. Laborstunden. Vielleicht auch noch weiteren Jahrgängen. Gemäß einigen Erwähnungen in Chroniken soll es zum Ende des 2. Weltkrieges, das heißt im April/Mai 1945, auch noch hilfsweise Strom für einige benachbarte Häuser geliefert haben. Jetzt ist davon absolut nichts mehr zu sehen, es ist in diesem Areal eine Fahrradwerkstätte etabliert.
  2. Der TGM Versuchs-Radiosender im vierten oder fünften Obergeschoß des hinteren Quergebäudes. Auf dessen Dach waren gut sichtbar einige Antennen montiert. Wir von der Radiotechnik konnten einmal ohne Betrieb im Jahre 1954 oder 1955 die mächtigen Senderöhren und einige Kupferwindungen der Anpassungspulen sehen, die in einigen üblichen Fernmeldeschränken montiert waren. Auch hier sagt die Chronik, dass die Anlage 1945 mit einem öffentlichen, kurzen Notbetrieb auf Mittelwelle die Nachrichtenlage verbessern half.
  3. Sicher gab es noch weitere Objekte aus anderen Fachabteilungen, wie Maschinenbau, KfZ-Technik, etc. Diese sind mir leider nicht bekannt.

Wie schon eingangs erwähnt, bin ich selbst, aber insbesondere auch die Redaktion des technologen interessiert an:

  • Fotomaterial dieser Objekte
  • am Verbleib der Geräte, Hinweise auf damals Verantwortliche

Wenn Sie irgendeine Information zu diesen Punkten beitragen können, so nehmen Sie bitte Kontakt auf:

 

E. Schieber (R55), Ruprechtshofen, 09. März 2019

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